Überführung Guadeloupe Saint Maarten

Guadeloupe_RegenbogenAm Samstag, den 7.3.2015, ging der Flieger von Düsseldorf nach Paris Charles de Gaulle und von Paris Orly weiter nach Pointe à Pitre auf Guadeloupe. Um 19:00 Uhr Ortszeit war

Liegeplatz Bas-du-Fort

Liegeplatz Bas-du-Fort

ich am Schiff. Zu spät und bereits dunkel um noch irgendetwas zu machen. Soweit schien aber nach den fünf Wochen Standzeit alles in Ordnung zu sein. Am nächsten Tag ging ich einkaufen, putzte das Schiff und bereitete soweit wie möglich alles für die Abfahrt am nächsten Morgen vor. Abends kamen Ilona und Udo an Bord. Sie hatten den Flieger einen Tag später genommen. Wir besprachen noch die ersten Etappen und gingen in der Marina einen Hamburger essen. Am Montag, den 9.3.15, checkten wir nach dem Frühstück in der Marina aus und klarierten dort am Computer gleich für Guadeloupe aus. Unser heutiges Ziel war die Bucht von Deshaies, also noch Guadeloupe. Das Ausklarieren konnten wir für den 10.3. vornehmen.  Die Kanaldurchfahrt ist immer noch gesperrt. Wir hätten uns einiges an Wegstrecke gespart. So  legten wir um 10 Uhr ab und fuhren zunächst bei guten 20 kn Wind aus E in Richtung

Unbeständiges Wetter

Unbeständiges Wetter

Süden um dann um den Westflügel der Schmetterlingsinsel herum zu fahren. Der Westkurs war mit achterlichem Wind und nur 4 kn Fahrt bei rollender Welle nicht sehr schön. Besser wurde es, als wir auf Nordkurs gehen konnten. Trotz der Inselabdeckung kamen immer wieder starke Böen durch. Das Logbuch zeigt ein ewiges Motor ein und Motor aus. Einmal segelnd, dann wieder motorend kamen wir um 1825 Uhr endlich in der Buch von Deshaies an. Leider hatten wir diesmal nicht so viel

Ankerplatz Deshaies

Ankerplatz Deshaies

Glück wie vor 5 Wochen. Es war keine Boje mehr frei und wir mussten relativ weit außerhalb ankern. Bei einer Wassertiefe von 16 m ließen wir unsere gesamte Ankerkette, 55m, ab. Den Anker zogen wir mit voller Rückwärtsfahrt richtig fest.  Die Ankersicherung war obligatorisch. Immer wieder zogen heftige Böjen durch die Bucht. Auf Grund der Entfernung zum Ort und der fortgeschrittenen Zeit, entschieden wir uns für einen Bordabend mit Spaghetti und einem Schlückchen Wein. Die Nacht wurde sehr unruhig. Der Wind immer stärker.

dunkle Wolken über Deshaies

dunkle Wolken über Deshaies

Gegen 4 Uhr kam große Unruhe in der Bucht auf. Einige Anker schienen wohl nicht mehr zu halten. Auf einem größeren Segelschiff fluchte die Besatzung und versuchte ihren Anker aufzuholen. Ein anderes Segelboot hatte wohl seine Ankerkette darüber gelegt. Verschiedene Boote kamen sich durch den großen Schwojenkreis gefährlich nahe. An unserem Boot trieb nur ein paar Zentimeter entfernt ein Katamaran vorbei. Als er unser Boot glücklicherweise ohne Kontakt passierte ging dort Licht an: Guten Morgen! Es passierte zwar nicht mehr, aber an Schlaf war auch nicht zu denken. Zu laut heulte der Wind mit bis zu 30 kn und die Ankerkette und Sicherungsleine zerrte und quietschte am Boot.